Kein Zurück mehr

Die Bleche hatte ich, die Rückleuchten auch – ich konnte mit dem Einbau der Peugeot 205 Heckleuchten in meinen Polo 86C anfangen. Wie fängt man an. Die Bleche, die aus dem Peugeot rausgetrennt wurden Stück für Stück kleiner. Angefangen habe ich damit das Seitenteil anzuzeichnen und abzuflexen.

Dann ein beherzter Schnitt in das Heck des Prolos. Sozusagen mal wieder der Point of no return.

Die Arbeiten sind ein ewiges herantasten. ok, da ist noch etwas im Weg, ok, das war zu viel, zu spät. Man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und immer dran denken: Es ist nur Blech, da kann man wieder etwas anschweißen. Als ich so viel weggetrennt hatte, dass die Heckleuchte das erste Mal in der Karosserie saß, störte mich seitlich eine Blechkante.

Für die Heckansicht wäre die nicht so schlimm gewesen, aber um darüber die Rundung des Blechs hinzubekommen, war sie mörderisch. Es hätte eine spitze Ecke übergehängt, die doof gewesen wäre abzurunden,

Also schnitt ich das ab und schweißte es enger auf Stoß wieder fest. Wobei gestern Schweißen eher rudimentär war. Ich arbeitete lediglich mit wenigen Schweißpunkten, denn bei jedem Schweißpunkt bestand noch die Option, das alles wieder auftrennen zu müssen, weil die Position nicht stimmt.

Gerne hätte ich etwas vom linken Rand der alten Rückleuchteneinfassung stehen gelassen – ging nicht. das war den neuen heckleuchten im Weg.

Ich habe mehrmals den inneren Schweißpunkt aufgetrennt und nachkorrigiert, weil die Leuchte schepp war, oder zu weit drin, Nächster Schritt war aus der Heckklappe eine Ecke der inneren Verstärkung herauszutrennen – keine Ahnung, warum ich da keine Fotos von gemacht habe. Und dann eine Ecke des Deckblechs raustrennen – ich dachte, ich hätte da erst einmal zu wenig weggetrennt, es war etwas zu viel, was mich wirklich ankotzt. Aber ich hatte das erste Mal den Anblick, wie die Leuchte im Heck sitzt in Verbindung mit der Heckklappe.

Was aber jetzt auffiel, die Neigung passte nicht in Verbindung mit der Heckklappe.

Also seitlich wieder alles auftrennen und wieder anpunkten. Oben musste ich – weil zu viel herausgetrennt, erst einmal einen Blechstreifen einsetzen. Alles noch sehr filigran als Halterung. Das muss natürlich im Nachschritt alles mit Blech gefüllt werden. Die Heckleuchte hält übrigens tatsächlich nur an einer zentralen Schraube in der Mitte.

Aber da war noch die Ecke über dem Rücklicht, die abgedeckt werden musste – und das ging erstaunlich leicht, wie ich im Nachhinein feststellen musste. Ich nahm ein Blech, das sowohl in der Breite, als auch in der Höhe deutlich größer war und bog an einer Mauerkante das untere Ende rund, oben einen echten Knick.

Passt! Also natürlich erst nach einer echten längeren Beschneidungsphase. Folgt schön der Oberkante der Heckleuchte.

Auch das ist nur gepunktet und ehrlich gesagt ist das ziemlich beschissen zu schweißen. Die Kante der Heckklappe ist ja gebördelt und mit Dichtmasse versiegelt. Und das gast aus beim Schweißen. Derzeit ist auch das nur gepunktet. Das Endergebnis des gestrigen Tages:

Man kann es erahnen – oder wenigstens ich kann das. Ich hab ja ein großes Vorstellungsvermögen. Ich habe auch schon die Seitenlinie im Kopf. Man kann sich es aber wirklich noch schwer vorstellen, wie das auf dem folgenden Bild am Ende wirklich zueinander fluchten kann.

Aber dafür habe ich ja die Opel Corsa Bleche…

7 thoughts on “Kein Zurück mehr

    1. Oben, wo ich jetzt die Heckklappe mit dem roten Blech geschlossen habe? Das kann ich mir auch gut vorstellen – also ich kann mir gut vorstellen, dass das albern aussehen würde. Unten kann ich den seitlichen Winkel mit dem Seitenteil bedingt angleichen durch die Backen – oben nicht. Würde bedeuten, dass das Seitenteil weiter geneigt ist als die Leuchte seitlich schräg ist. Und das sieht dann wiklich gebastelt aus, weil man auf den ersten Blick erkennt: Diese Heckleuchte gehört da nicht rein.

  1. Geiler scheiß!
    Wegen sowas lese ich den Blog regelmäßig.
    Beherzte Schnitte im Blech, das fetzt im Gegensatz zu der immer weiter um sich greifenden “Alles-muss-rückrüstbar-sein” Mentalität…

    Freu’ mich, das weiter zu verfolgen!

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