Ich hatte ja die Küchenspüle, die ich in die Werkstatthölle eingebaut habe, aus einer Wohnungsauflösung geschenkt bekommen. Das Ganze lief über eine „Free Your Stuff“ Gruppe bei Facebook. Und ich mach das immer ganz gerne, dass ich den Verschenkern zeige, was daraus geworden ist, so auch diesmal. Kurz danach meldeten sich die netten Leute noch einmal: Im Keller hatte der verstorbene Vater eine Werkstatt, da ist noch viel Werkzeug, Schrauben etc. Wenn ich das haben wolle und kommen könnte, bevor der Entrümpler sein Werk verrichtet, kann ich das kostenlos abholen.
Und da war er wieder, mein Sprachfehler: Ich konnte nicht nein sagen. Also am nächsten Tag dahin.
So stand ich im Hobbykeller eines alten Mannes.
Bis in die letzte Ecke zugestopft mit allem möglichen Brauchbaren und Unbrauchbaren. Elektrowerkzeuge waren keine dabei, aber jede Menge Schraubendreher, Schraubenschlüssel, Zangen, Gewindeschneider, Bohrer, …
Also ganz ehrlich: akut brauchte ich davon nichts, aber ich ertrage es nicht, wenn solche Sachen sinnlos entsorgt werden. Und wenn es in meinen Grabbelkisten von der Veterama landet, oder ich aus billigem Werkzeug irgendetwas zusammenschweiße. Ab und an ist es auch cool, wenn man einen Schlüssel kürzen kann für enge Stellen, oder einen langen Hebel dranbraten, wenn man nicht anders drankommt. Hauptsache nicht im Müll. Also lud ich ein.
Es war auch eine Klappleiter dabei, ein Tapeziertisch, eine Lötlampe, ein Schraubstock, eine Kabeltrommel…
Gestern war ich dann in der Werkstatthölle, den Kofferraum frei bekommen.
Aber vorher stand Aufräumen auf dem Plan. Ich habe wieder einen großen blauen Müllsack gefüllt und das wird bei Weitem nicht der letzte gewesen sein. Und nicht alles von links nach rechts räumen. So hatte ich eine Stichsäge in der Hand, bei der der Stecker fehlte. Also habe ich die nicht weggeräumt, sondern ein abgeschnittenes Kabel mit Stecker angelötet. Dann funktioniert die Säge auch wieder, wenn man sie braucht und muss nicht erst dann anfangen zu basteln.
Eigentlich hatte ich die Werkbank fast leer, aber dann habe ich das Werkzeug angefangen auszusortieren, das ich einfach erst einmal wild in die Kiste geworfen habe.
Die Sortimentskästen – insgesamt 4 Stück – habe ich erst einmal ausgeladen. Der Inhalt ist für mich nur bedingt nützlich. Viele Holzschrauben – mehr als ich jemals brauchen werde. Viel Gebrauchtes dabei. Und die metrischen Schrauben – die verkehrten Dimensionen,
Aber die Boxen sind toll.
Ach ja – um den Wasseranschluss habe ich mich auch noch gekümmert, da war tatsächlich nur der Schlauch verdreht und deshalb blockiert. Inzwischen läuft auch das Warmwasser.
Ich will die Steckdose für den Boiler bzw. Untertischspeicher aber noch unter die Platte verlegen und mit einem Kontrollschalter versehen. Es reicht ja, den einzuschalten, wenn man wirklich warmes Wasser braucht. Und mit der Kontrolllampe am Schalter muss man nicht unter den „Tisch“ sehen, ob das tatsächlich aus ist.
Ich weiß gar nicht wo das Problem liegt. Man NIE genug Werkzeug haben! Geiler Schnapper. Daumen hoch!
Hat der Boiler 220 oder 380 Volt?
Man lötet kein Kabel an einem Elektrowerkzeug an, da die Verbindungen hart werden. Besser ist es, das Gerät zu öffnen und das Kabel direkt anbringen. Für solche (Plastik-)Geräte nutze ich gerne Kabel von Staubsaugern. Die sind so schön lang.
Adios
Michael
Naja, löten ist besser als die Lüsterklemmen, mit denen ich vorher improvisiert hatte 😉
Der Boiler is nur so ein kleines Untertischgerät und natürlich 220V – in einem alten Blogeintrag sieht man das Teil:
https://www.fusselblog.de/glaube-niemals-dem-halbwissen-anderer-in/
Bei dem Schalter/Kontrollschalter für den Warmwasserbereiter musst du im Kopf behalten, dass die i.d.R. nur bis 6 Ampere geeignet sind. Den sonstigen Installationskram darfst du meistens bis 16 A belasten. Für Beleuchtung reicht das in den allermeisten Fällen aus. Doch ein 2000 W Warmwasserbereiter schlägt bereits mit ca. 8,5 A zu Buche. Dann darfst du da auf keinen Fall noch zusätzliche Verbraucher anschließen. Und auch sonst wäre das nicht nur unzulässig, sondern tatsächlich gefährlich. Denn beim Anschalten liegt die gesamte Last an.
Vielleicht findest du ja einen 10 A oder 16 A Schalter. Denke beim Anbauen auch an den Nassbereich, in dem Installationen, ebenfalls aus nachvollziehbarem Grund, unzulässig sind.
Äh, die Feuchtraum Kontrollschalter, die es im Baumarkt gibt, vertrage alle 10A