Ich wollte den Untertischspeicher – so wohl die richtige Bezeichnung für meinen Wasserboiler in meiner Werkstatthölle – ordentlich verkabeln. Bisher war die Steckdose dafür im Spritzbereich und einen Kontrollschalter wollte ich auch haben.
Also habe ich als erstes die Steckdose unter den Tisch gesetzt. Und da da keine vernünftige Fläche zum Anschrauben war, habe ich die Steckdose eben auf ein Brett gesetzt.
Das Kabel, natürlich Feuchtraumleitung, habe ich dann zum davorstehenden Balken geführt. Ich wollte nicht nur den Schalter aus dem Spritzbereich haben, ich wollte auch eine nicht verdeckte Stelle, so dass ich beim Verlassen der Werkstatt auch die Kontrolllampe sehen, sollte sie noch brennen. Neue Verteilerdose gesetzt und alles mit Wagoklemmen verbunden.
Und weil ich gerade dabei war, habe ich noch eine Steckdose darunter gesetzt. Daneben sitzt mein Schleifbock und der hat einen gewinkelten Schukostecker. Und der blockiert die zweite Steckdose, wenn der eingesteckt ist. Jetzt hat er seine eigene Steckdose.
Wie man auf dem Bild sieht – die Kontrolllampe funktioniert.
Rund um die Spüle ist der Schalter, der eh keine Funktion mehr hatte und die Steckdose verschwunden.
Und weil ich gerade die Kiste mit den Steckdosen offen hatte, habe ich mich noch einem anderen Problem gewidmet. Rechts von der Werkbank waren nur zwei Steckdosen.
Die brauche ich schon für die Ladegeräte der Akkuschrauber, will ich etwas mit Elektrowerkzeugen machen, muss ich immer umstecken, suche danach das Ladegerät, es nervt. Also habe ich das auf vier Steckdosen erweitert.
Ja, könnte man schöner machen und nein, ich hatte keine zwei weitere identische Steckdosen. Ist mir aber relativ egal. Hauptsache es funktioniert und ist sicher.
Moin
Wieviel Watt hat der Untertisch-Speicher?
Schalter dürfen nur 10A schalten und sind daher nur bedingt zum Schalten von Steckdosen geeignet, die ja bis 16A belastbar sind.
Wenn dein Boiler über 2000W hat, solltest du das Konstrukt überdenken.
Der Boiler hat 2000W – hatte mich im Baumarkt zu dem Thema beraten lassen.
Hat dir der Baummarktfuzzi auch gesagt, dass seit drölf Jahren ein Fehlerstromschutz für Steckdosen bis 32A Vorschrift ist, dieser für neue Steckdosen also zwingend vorzusehen ist, falls noch nicht vorhanden?!
Und jetzt bitte noch einmal auf Deutsch, so dass es ein Nichtelektriker versteht. Dei Dinger haben einen Schutzleiter (grünes Kabel) und es ist eine Sicherung davor. Und was fehlt dann noch?
Die Sicherung schaut nur, ob nicht mehr als ein bestimmter Strom (z.B. 16A) fliesst und schützt eigentlich hauptsächlich die Kabel vor einem Kurzschluss (wegen Kabelbrand). Wenn aber eine Person in die Steckdose fasst oder ein unisoliertes Kabel berührt, fliesst weniger Strom und die Sicherung löst nie aus.
Der Fehlerstromschalter (FI) vergleicht, wie viel Strom auf dem Phasenleiter und wie viel auf dem Nullleiter fliesst. Diese Ströme müssen identisch sein, ansonsten würde etwas über den Erdleiter (z.B. wenn im Gerät ein Isolationsfehler vorliegt, d.h. wenn eine elektrische Verbingung auf das geerdete Metallgehäuse besteht) oder über eine Person abfliessen. Sobald diese Differenz mehr als 10mA ist, schaltet der FI den Stromkreis ab.
Es gab auch ältere FI mit 30mA Abschaltstrom, diese sind aber (zumindest in der Schweiz) nicht mehr zulässig und machen auch wenig Sinn, da 30mA bereits tötlich sein kann.
Fehlerstrom-Schutzschalter, oft besser bekannt als „FI“, gibt es in einpoliger (220V) und dreipoliger (380V) Version. Insbesondere bei Umrüstungen in Feuchträumen müssen die heute verbaut werden. Sie schalten die angeschlossene Leitung bei einem Fehler tot, bevor man einen elektrischen Schlag bekommen kann.
Aber sind wir dochmal ganz ehrlich: Die komplette Elektrik in der Werkstatthölle ist ein einziger Graus. Da passt vorschriftentechnisch gar nichts. Allein schon die ganzen offenverlegten Kabel, komplett ohne Schutzrohr. Da macht der fehlende FI auch nichts mehr aus.
Adios
Michael
Gerade bei so mässig tollen Instalationen würde der FI eben abschalten wenn ein Gerät einen Isolationsfehler hat oder irgendwo ein Kabel offen ist und man es berührt (bevor es einem tot schlägt) oder es mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt, somit macht der schon Sinn..
Ich, der Elektromeister, schaue da besser nicht hin, und zum Glück wohne ich auch nicht in der Nähe.
Wurde ja nu quasi Sinngemäß erklärt, aber der Kernpunkt der Aussage ist vielmehr, dass der Fehlerstromschutz für Steckdosen eben seit drölf jahren Vorschrift ist. Das bedeutet im umkehrschluss, das du einfach nirgends mehr eine neue Steckdose hinbauen darfst, wo das nicht gegeben ist, ohne das wenigstens für die neue Steckdose nachzurüsten. Tust du das nicht bist du für evtl. Schäden die durch das fehlen entstanden sind voll Haftbar. Und was dazu noch nicht erwähnt wurde, ist das FI Schalter auch einen erheblichen Beitrag zum Brandschutz leisten. Da du die Halle nur gemietet hast….
Für alles was schon da war bevor du da eingezogen bist, ist dein Vermieter verantwortlich. Der hat sicherzustellen, dass die Anlage wenigstens den anerkannten Regeln der Technik zum Errichtungszeitpunkt entspricht.
Meine persönliche Meinung dazu: Ich würde GERADE in der Werkstatt einfach nichts ohne Fehlerstromschutz haben wollen und daher auf eigene Kosten an dem Teil der Installation den ich benutze das nachrüsten. Über alles andere möglichst garnicht reden…
Und so ein FI hilft ungemein, glaub mal einem, der etliche alte Maschinen besitzt. Viele Schukostecker und Geräteleitungen hätte ich dann namlich längst noch nicht ausgetauscht, weil die Mängel nicht offensichtlich waren. Wer weiss was passiert wäre, wenn ich das nicht getan hätte…
Moin KLE,
eigentlich ist alles gesagt, außer das MANN mindestens 40cm Abstand zwischen Wasseraustritt und Steckdose haben muß.
Egal ob ein FI vorhanden oder nicht.
Bitte einen kleinen Verteilerkasten an der Stelle, wo die letzte Vermietersteckdose war, setzen und dort einen FI zwischenbauen.
Kinderleicht der FI, weil er einfach als Durchgangsschalter eingebaut wird. PE durchverdrahten, L1 auf L1 und N auf N.
Fertig.
Gruß vom Nordlicht
Es gibt sogar FI-Schalter zum zwischenstecken. So einen habe ich als Outdoor-Version, damit ich beim Wohnwagen, der keine eingebaute Außen-Schuko-Dose hat, einen Verbraucher sicher an die integrierte Schuko-Steckdose des CEE-Steckers anschließen kann. So ein Ding kostet ca. 10 bis 15 Euro.