Neuen Riemen auf die Orgel geworfen

Ich betreibe gerade Hybrid Schrauben i der Werkstatthölle. Ein wenig schrauben und viel aufräumen. Die Vorhölle muss leer werden. Und was steht da rum? Der ABU Motor. Man könnte jetzt einen Platz suchen, wo ich den hinschieben kann, oder ich hänge den gleich in den Motorraum. Dann ist der ja auch aus den Füßen. Vorher stehen aber noch Arbeiten an.

Ich habe keine Wartungshistory von dem Motor. Auf dem Zahnriemen war keine Beschriftung zu lesen – also 1x neu bitte vorsichtshalber. Ich bin da ja gebranntes Kind. Bei so einem Golf-/Polomotor ist das fast ein Spaziergang und ist der Motor ausgebaut, kommt man einfach super dran. Motor auf OT drehen, Riemenscheibe und Abdeckungen ab, Wasserpumpe entspannen, Riemen ab. Über die Wasserpumpe wird der Riemen gespannt und da ich da auch das Alter nicht wusste, habe ich die auch rausgerissen.

Neue Wasserpumpe rein, Riemen drauf, Verkleidung und Riemenscheibe wieder drauf und darauf achten, dass die Markierungen auf Riemenscheibe und Nockenwellenrad stimmen.

Mit der Pumpe spannen und einmal komplett rumdrehen, ob danach die Position noch stimmt. Fertig war das Ganze.

Ich mag den Anblick neuer Teile – wird man aber nicht sehen, ist ja die Plastikabdeckung drüber.

Den Motorraum hatte ich schon in früheren Einsätzen nebenbei schwarz gepinselt.

Ist jetzt ohne viel Liebe geschehen. Hauptsache die Reste des Rot sind verschwunden.

Weiter beim Aufräumen/Ausmisten. Da fällt mir eine Felge in die Hand und ich denke: Ja geil, Fiat Stahlsport, lässt sich sicherlich gut verkaufen.

Und dann will man Detailaufnahmen machen und merkt: Das ist leider nur noch ein Schlauchhalter…

Es wird wohl noch mehr Schrott auftauchen. Hab schon einen Stapel serienmäßige Escort Räder gesehen – brauche ich nie wieder. Ich muss einfach mal diese ganzen Dinge loswerden…

Ich räume übrigens erst einmal wieder in der “Haupthölle”- So breit war der Weg neben dem Auto schon ewig nicht mehr.

Wenn das nur alles schon so aussähe. Manches muss man erst einmal komplett zerreißen, um es danach sortieren zu können. Und da ist noch VIEL zu tun. Ich brauche den Platz in der Haupthölle, um (temporär) die Sachen aus der Vorhölle unterzubekommen.

Den neu benähten Fahrersitz habe ich in den Pirat auch eingebaut. Der sieht jetzt so gut aus, dass ich mich derzeit nicht mehr traue mit Arbeitsklamotten einzusteigen – ein untergelegter Lappen gibt mir Recht.

Irgendwann legt sich das wieder, wenn der Sitz Patina angenommen hat…

2 thoughts on “Neuen Riemen auf die Orgel geworfen

  1. Ich frag mich immer, wie du in deinem Chaos noch was findest…

    Ich frag mich das deswegen, weil ich in meinem ähnlich chaotischen Schrauberraum auch nix mehr finde.
    Und wenn man dann die 5., 6. Schicht auf der Werkbank hat und man den Kram nurnoch nach hinten schiebt, um mal ein Loch in ein Stück Blech bohren zu können, nur um dabei zu merken, dass in der 3. Schicht eine dann doch nicht ganz geschlossene Dose Getriebeöl drin stand, deren Inhalt sich nun über alle darunterliegenden Schichten ergießt, mag man einfach nimmer und würde den ölgetränkten Müll am liebsten anzünden. Stattdessen schiebt man den Haufen noch weiter und über den Rand der Werkbank, auf dass der ganze nutzlose Krempel sich in den Schlund zwischen Werkbank und Wand ergießt und auf hoffentlich nimmerwiedersehen verschwindet…

    Natürlich befinden sich in dem Haufen die Sachen, die man dann 3 Tage später sucht…

    Das Chaotenleben ist hart.

    (Entspricht nicht ganz der Realität, aber fast…)

    1. Schrauberalltag, fast überall das Gleiche. Dann räumt man auf und das hält dann ein paar Wochen. Sobald das Erste liegenbleibt (um morgen daran weiterzumachen, was nicht geschieht), ist es bereits wieder zu spät.

      Adios
      Michael

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