Dass der Prolo an der Straße stand mit lediglich zugeklebter Scheibe – da war mir nicht wirklich wohl bei. Zeit zu handeln. Aber erst einmal musste ich einen Weg finden, den Prolo da wegzubekommen. Der Innenraum – und damit auch der Fahrersitz – waren voller kleiner Scherben. Ich behalf mir mit einer dicken Decke.
Der nächste Waschplatz mit Staubsauger war nicht weit. Also erst einmal durchsaugen und versuchen, die Splitter so weit wie möglich aus dem Auto zu bekommen.
Erstaunlich, wo ich überall Splitter gefunden habe – beispielsweise in der Türablage der Fahrertür. Ich bin mir sicher: Ich habe noch längst nicht alle Splitter entfernt bekommen. Aber aus dem Sichtbereich sind sie verschwunden.
In der Werkstatthölle machte ich mich daran zunächst die Tür am Prolo zu zerlegen. Viel ist von der Seitenscheibe nicht mehr übrig geblieben. Nur noch eine Metallschiene mit ein paar Splittern.
Das rauszuschrauben war nun wirklich kein Problem. Dann holte ich aus dem Fundus die Tür von meinem Schlachter. Gut, dass die Tür nahezu rostfrei war, sonst hätte ich die entsorgt – samt Scheiben. Wer rechnet schon damit, dass einem die Seitenscheibe eingeschlagen wird?
Die Tür ist von einem 2F, also dem Facelift des Polo 86C. Unterscheidet sich zwar in Details, wie dem inneren Türgriff und der Türverkleidung, aber vom Grundgerüst ist sie gleich und ich hoffte auch von der Scheibe.
Der Ausbau der Seitenscheibe ist easy. Die Scheibe unten losschrauben, dann die mittlere Strebe an zwei Schrauben rausschrauben, dann kann man die Scheibe nach oben rausziehen. Der Einbau geht in umgekehrter Reihenfolge. Nun wirklich kein Hexenwerk. Und die Scheibe passt vom 2F aufs Vorfaceliftmodell.
Vor dem Anbau der Türverkleidung fuhr ich noch einmal zu einem Waschplatz und saugte so gut es ging die Scherben auf dem Inneren der Tür.
Ich habe wieder eine funktionierende Scheibe in der Tür. Lässt einen doch beruhigter schlafen, wenn man weiß, dass die Karre wieder komplett abgeschlossen draußen steht.
Neue Scheibe ist noch heil. Bin vorhin zufällig dran vorbeigefahren. 🙂
Hoffentlich bleibt das jetzt auch lange so, es ist schon schlimm was für niederes Getier in Menschengestalt rumrennt.