Wir improvisieren Reparaturbleche

Bevor ich mich gestern an das Blech des LUV machte musste ich erst einmal etwas vorbereiten. Ich war ja bei Kumpel Oli, um die schrägen Sitze zu bergen, ich habe aber noch etwas Anderes mitgebracht: Reste von Paletten. Die hatte ich auf einem Wimmelbild aus FB entdeckt, als er dort Bilder seiner Aufräumaktion postete. Die habe ich mitgenommen. Es waren insgesamt drei Teile, das war auch gut, denn es fehlte je ein Holzklotz am Ende, so konnte ich aus den 3 Teilen zwei komplette machen.

Wozu ich dir brauchte? Damit kann ich ohne große Arbeit den Rahmen etwas mehr anheben und er steht sicher.

Die Kotflügel werde ich an die Karosserie anschweißen. Aber es macht ja keinen Sinn, das an durchgerostete Stellen dranzubraten. Also muss ich das vorher instandsetzen. Dazu brauche ich etwas Platz nach unten. Zunächst musste die Tür raus. Wie zu erwarten bei dem zerrosteten Teil – auch die sind durch – seitlich!

Das wird noch eine lange Schweißorgie, obwohl so eine Karosserie mit Starrahmen deutlich unkomplizierter ist, als bei einer selbsttragenden Karosserie.

Die A-Säule sah schlimm aus.

Der Schweller drunter – ebenfalls desaströs.

Es hieß also wegtrennen, bis ich wieder auf heiles Blech stoße. Und der Punkt kam später als erhofft. Auch unter der A-Säule kam nur Blätterteig zu Tage. Der Bock stand angeblich 20 Jahre – und wie es so aussieht nicht im Trockenen.

Auch eine Etage tiefer – haue haue. Lag der in einem Teich? Wobei dann wäre der Rahmen nicht so gut.

Irgendwann kam ich an dem Punkt, an dem ich mir sagte; So jetzt ist auch mal wieder gut mit heraustrennen. Lackieren musste ich es, weil ich aber natürlich darauf noch Schweißen will, nahm ich PETEC Inox Spray. Das ist ein Schweißprimer, da kann man obendrauf wieder rumbraten.

Reparaturbleche? Ich habe mir das Googeln gespart – gibt es eh nicht. Muss es original aussehen? Nein. Es muss nur so stabil werden, wie ab Werk. Also fing ich damit an, die untere Kante durch neues Blech zu ersetzen.

Nicht so schön geschweißt, gebe ich zu. Aber hält. Den Schweller wollte ich nicht komplett kanten, den mache ich zweiteilig. Also ein Blech gekantet und angeschweißt.

Und dann ging es ans Blechpuzzeln. Irgendwie den unteren Bereich der A-Säule nachbauen. Und ich muss sagen – so etwa macht mir wirklich Spaß. Bleche ausdenken und mir vorstellen: Wie passt das wieder zusammen?

Die A-Säule hat inzwischen irgendwie wieder komplett aus.

Ich mag den Frankensteinlook. Schon fast schade, dass man das nicht sieht am Ende. Den Schweller mache ich beim nächsten Mal. Aber das sind nicht die einzigen Durchrostungen rund um den Türrahmen – und die Tür selbst ist ja ist ja auch noch an mehreren Stellen durch.

Eine “echte” Restauration geht anders, aber ich bin mir sicher – so mancher Restaurationsbetrieb arbeitet ähnlich. Man sieht es nur nicht unter der cm dicken Spachtelschicht.

4 thoughts on “Wir improvisieren Reparaturbleche

  1. Gehört Dein TÜVer nicht zu denen, die bekannt dafür sind, daß Sie auf Überlappung, Lochschweißung und womöglich noch “Pilgerschritt” stehen? 😉

    1. Das Ding hat einen Starrahmen. Da könnte man etwas viel Instabileres draufbauen, als ein auf Stoß geschweißtes Haus. Und ich kenn gnug auf Stoß geschweißte selbsttragende Karosserien, die auch nicht zusammengeklappt sind.

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