Ich muss ja den bisherigen EuroHotRod zerlegen. So richtig Bock habe ich nicht dazu, also mache ich das nach und nach. Jetzt steht eben auch Flexen auf dem Plan. Wichtig ist dabei: Nix zerflexen, was ich eventuell noch gebrauchen könnte. So den Bereich unter der Windschutzscheibe. Also habe ich das Teil in einem Stück weggeschnitten.
Sieht nicht mehr wie ein Auto aus das Ganze.
Ich hatte mehr Bock auf Schweißen. Ich hatte ja die A-Säule angefangen, das wollte ich auf jeden Fall komplettieren. Ein Blech für den Schweller zu kanten ging gerade noch so mit meiner Kantbank. Und eingeschweißt.
Der vordere Abschluss war eigentlich eine Art Viertelkugel. Muss es das wieder werden? Nein. Es braucht aber einen Abschluss. Ich habe mich für eine schräge Kante entschieden. Schräg abgeschnitten und dann wieder eine Schablone gebaut. Ich erzähle es ja ganz gerne: Ich leg da immer die Pappverpackungen von Pizza zurück. Das ist super Schablonenmaterial und dreckige Finger taugen super zum Anzeichnen.
Blech geschnitten und eingeschweißt.
Ich habe das dann abschließend grundiert. Gibt einfach den Eindruck, dass es fertig ist. Wobei ich noch mit Karosseriedichtmasse versiegeln werde.
Hatte ich schon erwähnt, dass das Häuschen total knusper ist. Weiter oben ist die A-Säule auch angefressen bis durch, aber ich arbeite jetzt erst einmal in der Höhe, wie die Bühne gerade steht. Und die B-Säule – hatte ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal eine durchgerostete B-Säule hatte.
Schon wieder so eine Stelle, die man nicht aus einem Blech kloppen kann mit meinen Möglichkeiten. Aber so was zurechtzudengeln macht auch Laune. Also erstes Blech reingeschweißt. Das zweite Blech habe ich anhand des rausgetrennten Fragments gebogen.
Und dann eben einschweißen. Kommt mit der Form ganz gut hin.
Ich habe mir übrigens bei den Carmaniacs einen Trick angewöhnt, um Bleche zuzuschneiden. Da man die Streiche auf lackierten Blechen schlecht sieht, klebe ich den Untergrund mit Kreppband ab. Dann sieht man die Striche deutlich besser.
Der durchrostete Bereich unter der Schlossfalle ist auch wieder dicht und grundiert.
Etwas eckiger als das Original – Who cares? Unten drunter muss noch mehr Blech raus. Aber das wird nur ein flaches Blech – wie langweilig 😉 Der Schweller ist im hinteren Bereich auch durch. Aber der kommt später. Später, wenn ich entschieden habe, wie es nach hinten weitergeht.
Wer aufs Datum gesehen hat, dem ist vielleicht aufgefallen: Es ist November. Und was bedeutet das? Richtig. Der Prolo darf wieder auf die Gasse. Und natürlich habe ich ihn aus der Vorhölle geholt. Die erste Fahrt ging zum Waschplatz.
Keine große Wäsche, sondern einfach mal für einen Euro den Staub des Sommers vom Wagen geholt. So einfach, damit ich was durch die Scheiben etwas sehe. Ich freu mich die nächste Zeit im Wechsel Prolo und Pirat zu fahren. Denn obwohl es beide olle VW sind, sie haben doch beim Fahren einen komplett anderen Charakter. Ich erwische mich selbst dabei, dass ich den Prolo sportlicher fahre, als den Pirat…
„Ich erwische mich selbst dabei, dass ich den Prolo sportlicher fahre, als den Pirat…“
Ja, komisch. Wobei doch ein schwerer 70Pferde-Heizöler genauso agil sein sollte wie ein leichter Benziner mit 75PS…
Adios
Michael