Dann fangen wir einmal an

Ich wollte eigentlich ganz anders mit dem 2. Anlauf für den Framo anfangen. Erstmal Achsen machen, Motor & Getriebe organisieren, checken, was an Bremsen geht etc. Aber es hat mich mal wieder das Leben eingeholt.

Mein bisheriges Werk steht in der Vorhölle. Und die Vorhölle gehört nicht zu meinem Mietumfang eigentlich. Das ist reiner Goodwill meiner Vermieterin, die das schon jahrelang mitmacht. Und Sonntag kam eine WhatsApp von ihr.

WTF! Das kam völlig überraschend. Also bevor hier irgendwer durchdreht und über meine Vermieterin schimpft: Wir haben ein gutes Verhältnis trotz all meines Chaos. Das muss erst mal jemand mitmachen. Inzwischen habe ich sie einmal persönlich gesprochen: Sie hat Freunden zugesagt, dass sie da irgendeinen Wagen aus Holz da reinstellen dürfen für den Winter. Und das „schon gestern“ konnte ich auf 33 Wochen verlängern. Sie sieht ja selber ein, dass der Framo, der da steht, nicht so schnell wegkann und ich will den ja eh zerlegen für den Neuaufbau. 1:1 passt da einfach NIX. Wusste ich aber.

Na, dann fangen wir eben doch als erstes mit der Karosserie an. Ich will einen Teil vom Chevy weiterverwenden. Schon alleine wegen so Punkten wie Gurtbefestigungen, die getestet sein müssen, oder wegen der Türen. Selbstmördertüren gehen nicht und ganz ehrlich: Die am Framo schließen zudem echt bescheiden.

Wie anfangen? Ich habe erst einmal mit der Tigersäge die Front und einen Radkasten abgesägt.

Warum nur einen? Nunja, evtl. brauche ich den anderen noch um Maße abzunehmen, wie alles abgedeckt war etc. Da kann man die Seiten immer noch einmal vergleichen. Genau deshalb habe ich am Framo dann auch nur die Haube und einen Kotflügel weggeschraubt.

Einfach einmal die Haube draufgelegt und man sah: Das wird ein schönes Stück Arbeit!

An diesem Punkt kaum vorzustellen, dass das irgendwie zusammenpassen kann. Aber das wird schon. Erinnern wir uns mal, wie das am Anfang bei den Carmaniacs und dem Käfer mit Buckelvolvofront aussah.

Wobei das Bild schon eine spätere Bauphase zeigt.

Bei meinem Projekt kommen noch andere Probleme dazu. Die Haube ist auch zu schmal und es ist der Bremskraftverstärker im Weg.

Alles Gestaltungsanlässe. Was denn auch sonst? Stellen wir mal den Kotflügel davor, wie sieht das aus?

Sieht gar nicht so schlecht aus, allerdings muss der viel weiter ein zum Fahrzeug. Ein weiteres Gestaltungsproblem: Beim Framo stehen die Kotflügel je neben der Kabine. Ich habe ja aber keine breitere Achse und der LUV hat keine wahnsinnig weit ausgestellte Radläufe im Original.

Also müssen die Flügel hinten nur minimal über die Türen hinausragen. Also mehr von der Karosserie wegsägen und wegflexen. An den Stellen sind eh mehr Rostlöcher als Blech, Die Wand zum Fahrgastraum – nur noch Schweizer Käse.

Und der Beifahrer hatte definitiv bei Regen nasse Füße. In der Ecke war einfach nichts mehr.

Egal was man heraustrennt. Rost, Rost, Rost.

Also baue ich das eh alles neu. Freier Blick in den Beifahrerfußraum. Da A-Säule scheint aber bis auf den Bereich oben gut zu sein. Die bleibt stehen.

Dann musste es sein: Kotflügel einschneiden. Tut zwar einerseits weh, andererseits: Wenn ich zu viel einschneide: Man kann es ja wieder dranbraten. Die Kotflügel sind schon so dermaßen Frankenstein, da kommt es auf eine Schweißnaht nicht wirklich an.

Ganz ausgefeilt ist das noch nicht. Ich muss sehen, dass ich den weit nach hinten bekomme und nahe an den Rest, aber so ein klein wenig soll er überstehen, sonst sieht’s optisch einfach doof aus.

Ich muss noch viel messen und vergleichen. Wichtig ist ja auch, dass die Scheinwerfer einigermaßen gerade sind, sie sollen ja gerade nach vorne leuchten. Aber wie sieht es mit der Höhe der Haube dazu aus? So auflegen konnte ich sie nicht. Breiter muss sie eh werden. Also habe ich die Zierleisten abgeschraubt und mittig geteilt.

Mit der Höhe bin ich eigentlich soweit gar nicht so unzufrieden. Das bekomme ich irgendwie gefluchtet.

Als Grafiker sieht mein Auge auch hier schon wieder ein Problem, was das Projekt später unstimmig wirken lassen könnte: Die A-Säule vom LUV hat eine andere Neigung als beim Framo. Und diesen Winkel nimmt die Haube wieder auf.

Soll das später stimmig aussehen, muss ich das angleichen. Ich baue ja immer wilde Bastarde, die aber stimmig sein sollten. Und genau diese Dinge machen das stimmige Bild am Ende aus.

Apropos stimmig. Beim Zusammenstellen ist der Flügel wieder etwas nach vorne gerutscht. Aber das Rad steht nicht mittig. Haube und Kotflügel sind ja verlängert. Ich will die aber nicht wieder kürzen, denn ich denke ne langgezogene Schnauze kommt cooler und ich habe genug Platz für den Motor.

Die Achse versetzen ist keine Option. Das gibt Mecker mit dem TÜV. Ich werde wohl den Radlauf im Kotflügel versetzen. Ich habe das mal mit dem Photoshop simuliert.

Für den ersten Tag bin ich mit dem Fortschritt ganz zufrieden. Ist zwar noch viel Fischen im Trüben, aber ich bin Zuversichtlich – das geht schon irgendwie.

Ich spiele übrigens mit dem Gedanken einen Panelvan draus zu machen, also einen Kombi mit geschlossenen Seitenflächen. Und ich streue schon einmal die Info: Wenn einer mal sowas wie einen Transit MK 1/2, einen ollen Chevy Van, einen Barkas, einen Leichenwagen mit Blechdach, einen 60er Jahre Kombi etc. schlachtet: Denkt an mich, bevor ihr die Restkarosse wegwerft…

3 thoughts on “Dann fangen wir einmal an

    1. Könnte man, aber dann stimmen die Proportionen nach hinten nicht mehr. Es ist leider „nur“ ein kurzer LUV und der hat jetzt schon einen 20cm kürzeren Radsatand, als der Framo.

  1. Hab hier noch ne 1er Transe die Ende diesen Jahres oder Anfang nächsten Jahres weggeschlachtet wird.
    Meld dich mal per Mail was du davon brauchst und wie deine grobe Idee aussieht.
    Standort Brandenburg , Nahe A9

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert