Ich habe so viele Baustellen beim ColdRod offen. Ich dachte, ich mache mal eine angefangene Sache weiter. Eine Arbeit steht an dem Bock immer an: Schweißen, schweißen, schweißen. Eigentlich wird das eine fahrende Schweißnaht. Ein Auto über den TÜV schweißen – dagegen wohl Pillepalle.
Ich hatte angefangen, die B-Säule zu bauen, aber fertig geschweißt war das noch nicht. Da klaffte noch eine Lücke und das untere Blech war nur mit ein paar Punkten fest.
Der Spalt ist die Hälfte von dem Träger dahinter. Falls ich es noch nicht erklärt habe, wie ich das vorbehandelt habe: Ich hatte das zunächst mit Rostwandler behandelt. An dieser Stelle das erste Mal mit einem neuen Produkt aus Polen.
Der Christopher Heinecke – in Käferkreisen als Bugwelder bekannt – baut gerade einen neuen Autoteilehandel auf und führt dem im Sortiment. Deutlich billiger als Brunox und angeblich genauso gut. Er hat mir das einmal zum Testen kostenlos zur Verfügung gestellt, also mache ich das jetzt. Sein Shop ist noch nicht online für Endverbraucher, aber auf Anfrage kann man das neben den normalen Autoteilen bereits bei ihm ordern.
Also den mit Restrost befangenen Träger damit vorab eingesprüht und das Zeug arbeiten lassen. Das hatte ich schon ein paar Tage vorher. Wird genauso schwarz, wie bei Brunox, mehr kann ich derzeit noch nicht berichten. Vor dem Schweißen trage ich dann die Oberfläche wieder ab, der Rostwandler bleibt nur in den Vertiefungen und das Ganze mit PETC Schweißprimer vorlackiert.
Den fehlenden Blechstreifen zurechtgeflext und mit Löchern versehen zum Anpunkten am Träger. Und dann eben alles verschweißt.
Unten am Seitenblech vom Aufbau habe ich noch 3cm Blech weggeschnitten, damit ich an das Leitergestell rankomme. Irgendwie muss ich das noch mit dem Schweller verbinden.
Und dann das Ganze eben grundiert.
Die von Hand gebogenen Bleche sind natürlich nicht 100%. Ein Blechzauberer bin ich nicht. Da muss ich die Konturen, Rundungen etc. noch mit Spachtel ausarbeiten, damit das aussieht, als ob es so vom Werk gekommen wäre. Dass keine Knicke zu sehen sind, wie es jetzt noch der Fall ist. Aus Erfahrung wird die Spachteldicke gar nicht so hoch, wie man vermuten könnte.
Wahrscheinlich werde ich demnächst anfangen, nebenbei zu spachteln. Nicht bis zum Rand, denn wo noch geschweißt wird, würde der Spachtel sich wieder ablösen. Aber es ist einfach motivierend, wenn Teilbereiche wieder fertig aussehen…
Sieht sehr gut aus. Ich gucke gerne weiter zu. 🙂
Interessant finde ich das letzte Bild, wo man den vorderen Kotflügel sieht. Auf anderen Fotos sah das für mich immer so aus, als würde der deutlich weiter zur Seite raus stehen als die Kabine und ich hab mich immer gefragt, wie du das kaschieren willst. Trittbretter oder so. Aber das letzte Bild hier zeigt ja, dass der bündig mit der Seite abschließt.
Ich finde es ziemlich spannend, wie hier Blech für Blech eine vollwertige Karosserie entsteht. Schweißen muss ich auch noch lernen…
Daniel (nietet und schraubt)