Ich hatte den TSA Kofferaufbau ja einmal temporär frech in die Vorhölle gestellt. Da konnte er aber nicht stehen bleiben. Für meine Vermieterin hatte ich einen Zettel drangehängt, dass der umgehend da verschwindet. Allein konnte ich das aber nicht hochheben. Also fragte ich auf meinem Profil und in einer „Free Your Craft“ Gruppe auf Facebook, ob jemand einmal kurz Zeit hätte mit anzupacken.
Und tatsächlich. Es fand sich Alex, ein Kumpel, der nix mit Autos zu tun hat und Iggy, den ich vorher gar nicht kannte, die vorbeikamen. Vorab habe ich vom Rod die hinteren Räder demontiert und die Scherenhebebühne heruntergelassen, damit wir das nicht so hoch heben mussten.
Auch habe auf der einen Seite die Türen abgeschraubt. Ich brauche ja nur auf einer Seite Türen. Ich habe die gewählt, die schlechte schlossen.
Als die beiden Helfer da waren, war das Draufheben Ruck Zuck erledigt.
Es war schon gut, dass wir zu dritt waren. So war das keine große Sache. Die zwei Helfer gingen wieder und ich habe mir das Ganze mal näher angesehen. Saß schon sehr schepp drauf das Ganze.
Das liegt daran, dass der Rahmen einen Bogen über der Hinterachse macht. Da liegt noch viel Arbeit vor mir, bevor das passen wird. Ich muss den Boden ausschneiden für den Rahmen. Dann Vierkantrohre da einschweißen, wo die Aufnahmepunkte am Rahmen sind etc. Um einen besseren Eindruck von dem Ganzen zu bekommen, habe ich einmal mit Kanthölzern und Spanngurten gearbeitet, um das einmal gerade zu stellen.
Ja. Ich weiß es: Da passt noch wirklich nix zusammen. Aber so weit sind wir noch lange nicht das zu beurteilen, wie es am Ende aussehen wird.
Auf der Seite, an die ich gut rankomme, habe ich einmal versucht, den Schriftzug abzumachen. Was ist das nur für eine Folie – ich habe den Lack mit abgezogen bis zum blanken Blech.
Oder ist das eine Grundierung? Ich kann das schwer beurteilen. Der Lack kann doch eigentlich nicht so unterrostet sein, auch wenn das rostfarben ist. Ostschrauber vor! Waren die so grundiert?
Ob ich das jetzt so lasse – ich weiß es jetzt noch nicht. Vielleicht blase ich leicht etwas weiße Farbe aus der Sprühdose drüber.
Etwas stört mich an dem Kofferbau: Die Türen sind nicht abschließbar. Der Vorbesitzer hat deshalb Winkel aufgeschraubt für Vorhängeschlösser. Ist zwar eine schön pragmatische Lösung, aber sehr umständlich, wenn man beispielsweise mit dem Wagen zum Einkaufen fährt. Also baute ich von der abmontierten Tür den Griff ab. Gar nicht so einfach, da neben einer großen Schraube von hinten unter dem Griff noch eine Schlitzschraube sitzt. Und da kommt man nicht vernünftig mit dem Schraubenzieher dran. Einen Winkelschraubenzieher konnte ich nicht finden. Letztendlich habe ich die Schraube abgemeißelt. Ich wollte den Griff abhaben für die Identifizierung. Ich war mir relativ sicher: In der DDR wurden damals sicherlich nicht extra Griffe für Feuerwehranhänger produziert. Die haben sicherlich Griffe verwendet, die auch anderweitig im Einsatz waren.
Über eine Ost-Schraubergruppe fand ich heraus, dass der Griff identisch ist mit dem IFA F9, IFA F8 Cabrio und AWZ P70. Aber auch beispielsweise mit dem T174 Bagger und – festhalten! – bei Kühlschränken.
Da schließt sich der Kreis zu den Türen, die nach Kühlschrank aussehen 😉
Und die Griffe gibt es auch mit Schloss. Ich bin auch schon an einem günstigen Griff dran, zu dem leider der Schlüssel fehlt. Die Schließzylinder sind aber wieder DDR Einheitsteile, die später auch bei den normalen Trabbis verbaut waren. Da sollte sich etwas für kleines Geld finden lassen.
Hallo KLE, die untere Schicht sieht nach der Standard DDR Nitro Grundierung aus.
Meine Wartburgeteile im Lager haben die gleiche Farbe.
Grüße: Enno
Danke – genau das habe ich vermutet