Weiter ging es mit den Verkleidungen im Kofferraum des Pirat. Und in mir reift immer weiter die Erkenntnis: Wirklich ALLES aufheben, was an Plastik aus Schlachtern abfällt. 40 Jahre altes Plastik neigt eben zum Brechen. Ich habe die seitlichen Ablagen herausgeholt für das Kofferraumrollo und siehe da – wieder etwas gebrochen. Diesmal war es die hintere Befestigung, die gebrochen war.
Unterlegscheibe? Klar! Aber zur Sicherheit habe ich das auch mit Karosseriekleber verklebt. Das sollte erst einmal halten.
Als ich das Anschrauben wollte, stellte ich fest: Das geht nicht! Die D-Säulenverkleidung stammte aus einem Auto ohne Rollo, da fehlte ein Loch. So konnte ich die Ablage nicht verschrauben. Aber zu was gibt es Stufenbohrer?
So ließ sich das dann montieren. Entsprechend lange Blechschrauben hatte ich besorgt.
Natürlich auch auf der anderen Seite. Dann konnte das Rollo rein.
Das stand so lange in der Ecke, dass es komplett eingestaubt war, deshalb habe ich es auf dem Heimweg an einem Waschplatz einmal abgedampft.
Baustelle abgeschlossen.
Da ich eh den Karosseriekleber offen hatte, hab ich mich noch um ein anderes Problem gekümmert: Die Schachtleisten, also die Abdichtung der Türscheiben. Das ist eine Passatkrankheit: Die schrumpfen mit dem Alter und dann läuft Wasser in die Türen. Deshalb gibt es auch kaum noch Passat 32B mit rostfreien Türen, die die ersten sind. Kann man neu machen, kosten 35 Euro – pro Stück, also der komplette Satz 140 Euro.
Kann man sich aber auch sparen. Ich war das Problem schon einmal vor Jahren angegangen. Die hinteren geschrumpften Leisten nach vorne montieren und entsprechend kürzen, denn die hinteren sind länger als die vorderen. Die vorderen nach hinten packen, aber da entsteht dann eine noch derbere Lücke.
Die hatte ich schon einmal beigefüttert mit Stücken einer 5. Leiste, aber die Teile waren irgendwann abgefallen.
Wie gesagt, ich hatte den Karosseriekleber schon im Anschlag, wieso also die gestückelten Stellen nicht verkleben? Gedacht, getan.
Die Verwendung von gebrauchten Schachtleisten hat noch einen weiteren Vorteil: Die sind schon geschrumpft, viel schrumpfen können die ja nicht mehr.
Das soll jetzt erst einmal reichen für die Techno Classica. Stelle ich den Pirat da zu geleckt hin, wird es die Besucher ja auch verwirren. Wobei, als er 2011 das erste Mal auf der TC stand, war er das fast.
Und ganz ehrlich: Mit den Kampfspuren nach 13 Jahren gefällt er mir deutlich besser.
Für unseren fast konzeptlosen Standbau der TC habe ich dann den Kofferraum vollgestapelt.
Wird schon was werden mit dem Stand. Wir haben da inzwischen ja einen Ruf zu verlieren, wenn auch einen zweifelhaften Ruf 😉
Auf der Heimfahrt fuhr ich einen Abstecher zum MainzMichel. Der brauchte einmal was von mir, hatte aber auch gelesen, dass mir ein Türgriff fehlt. Den hatte er für mich. Und man unterstützt sich eben gegenseitig in dem Hobby. Ich hab ihn gleich angebaut, die Blende hatte ich frisch lackiert dabei.
Und er hatte noch etwas für mich: Ich hatte ihm vor längerer Zeit ein paar Lichtmaschinen hingeworfen, aus denen er mir eine vernünftig funktionierende zusammenstecken wollte. Hatte er auch schon ewig fertig. Was er damals vergessen hatte: Er wollte eine Klemme “W” nachrüsten für den Drehzahlmesser. Dazu ist er auch endlich mal wieder gekommen.
Ich werde demnächst wieder einen funktionierenden DZM haben! Dafür macht jetzt spontan der Tacho schlapp.
Zunächst fing nur die Tachonadel an zu zittern, aber jetzt fängt er komplett an zu spinnen. Das Bild oben zeigt den Tacho bei ca. Tempo 80km/h. Weiß ich deshalb, weil es in einer Geschwindigkeitsbegrenzung mit Blitzerhäufigkeit entstanden ist. Wird wohl die Tachowelle sein. Doofes Timing. Ich habe keine mehr in Reserve. Die gibt es zwar problemlos online zu bestellen, aber ich bin ja kommende Woche auf Messe…