Es hatte neben meinem Job als DJ noch einen anderen Grund, warum der Pirat so schnell wie möglich wieder laufen sollte: Ich musste zum TV Dreh mit den Carmaniacs nach Oberbayern. Nach ca. 2,5 Jahren Pause aus diversen Gründen bauen wir das dritte Auto für VOX fertig.
Ich hätte auch mit dem Zug fahren können, aber ich musste sperrige Teile mit nach da unten transportieren. Und das auf die einfache Strecke von 460km. Das Ganze mit einem notdürftig zusammengeschraubten Motor? Wer mich kennt, weiß: Da bin ich relativ schmerzbefreit, wird schon klappen.
Also runter die Strecke abrocken. Derzeit sind die Strecken, auf denen man Gas geben kann eh sehr dünn gesäht. Gefühlt ist die A3 eine durchgehende Baustelle. Ich fuhr einen Tag vor dem Drehbeginn, also Sonntag letzte Woche und traf vor Ort die Sprotte (Mercedes Bremer) von Adele.
Der Pirat lief gut. Qualmt zwar weiß, wenn er bitterkalt ist, beim derben Gasgeben auch, aber das ist Einstellungssache, um die ich mich jetzt kümmern muss. Er hat mich aber nicht im Stich gelassen.
Und dann hieß es letzte Woche eben durchschrauben. Wobei kaum Schrauben, sondern mehr Austüfteln, Teile zurechtflexen und einsetzen. Und nicht zu vergessen: Schleifen, schleifen, schleifen.
Wir waren nur zu dritt diesmal: Adele, Diego und ich. Der Jens war verhindert. Arbeitsteilung meist: Ich baue Teile, die Adele einschweißt. Diego schweißt und tüftelt meist autonom, wobei bei kniffeligen Aufgaben wir auch schon oft zu dritt dransitzen. Ich würde gerne berichten, was wir da zusammenbraten, darf ich aber vertraglich nicht. Und wir wollen ja auch den Spannungsbogen erhalten.
Eventuell sieht man bei dem Projekt den Pirat etwas öfters, er war auch zwischendrin Halter für eine GoPro Kamera.
Wir schraubten dieses Mal vor der Werkstatt. Eigentlich ganz cool, wenn Wind aufkommt etwas doof beim Schweißen, weil es das Schutzgas wegweht. Und man kann eben nur schrauben, bis das Sonnenlicht weg ist. Es schlaucht aber trotzdem ganz schön, das Dauerfeuer an Flexlärm.
Und es dauert wie immer länger, als man denkt. Kann sein, dass ich schon kommenden Donnerstag wieder runterfahre und mit Diego weitermache ohne Kamera, weil jetzt viele Arbeiten anfallen, die einfach für die Kamera nicht so spannend sind. Und wir wollen das Ding endlich zum Lackierer bringen – und die brauchen ja traditionell auch immer ein paar Tage mehr…
Na wenigstens musstet ihr mit dem Sandmann nicht auf ein paar Hände verzichten.
Ist die Volvo-Lastigkeit der Bilder ein Hinweis?
Nee, die schrauben nur bei Diego und der ist durch und durch Volvo-Schrauber.
Falsch. Die meisten Volvos gehören einem der Produzenten, der IN dieser Werkstatt wohnt. Diego ist sein Heim- und Hofschrauber und Diego gehören nur ein, zwei der Volvos dort. Diego ist Werkstattleiter von einem Autohaus mit mehreren Marken, darunter aber auch Volvo. Die Volvos sah man ja schon im Hintergrund bei den ersten zwei Autoumbauten der Carmaniacs.