Der M-Klasse Pickup

Gestern lief der dritte und finale Teil unseres zweiten Autos, das wir Carmaniacs für VOX auto mobil gebaut haben. Unser Mercedes ML Pickup Umbau.

Wer das im Fernsehen verpasst hat, der kann die letzte Folge noch bei TV Now ansehen. Leider sind die alten Folgen nur mit TV Now Premium zu sehen. Ist verständlich, der Sender muss ja auch Geld verdienen. Und nein, so schnell wird es das leider auch nicht auf YouTube geben.

Jetzt sind wir gespannt, was bei der Versteigerung für den guten Zweck herauskommt. Gestern stand der Wagen bereits bei 25.100,-€ (Stand 22:10 Uhr). Auf der Versteigerungsseite seht Ihr auch gute Bilder vom Endergebnis.

Es ist schon der Wahnsinn, was wir an Zeit und Arbeit in dieses Auto gesteckt haben und wie wenig Sendezeit dem Ganzen gegeben wurde. Aber so ist das eben nun einmal. Und es waren auch Arbeitstage dabei, bei denen keine Kamera lief, beispielsweise wenn wir etwas auf einer Seite gemacht haben, das auf der anderen Seite schon identisch durchgezogen wurde. Andere Arbeiten waren einfach nicht so spannend, wie beispielsweise die Aktion, als Adele und ich Dichtungen von Kleberesten befreit haben. Was für ein Scheißjob.

Aber das gehört natürlich auch dazu, wenn man ein Auto aufbaut. Wieso sollte das auch anders sein, nur weil man das fürs Fernsehen macht. Ihr seht ja selbst, wenn Ihr meine Berichte hier im Blog lest. Man hat oft Arbeitseinsätze, da arbeitet man durch und am Ende des Tages sieht man kaum einen Fortschritt und fragt sich, was man eigentlich gemacht hat.

Nachdem das jetzt alles ausgestrahlt wurde, interessiert mich natürlich einmal wieder: Was hat Euch gefallen, was fandet Ihr weniger gut? Und damit meine ich sowohl das Auto, als auch, wie es für das Fernsehen aufgearbeitet wurde.

Eine Frage, die sicher kommen wird, kann ich Euch schon jetzt beantworten: Viele fragen sich, wie schwer der Pickup geworden ist. Wir haben da ja mit Materialstärken wirklich nicht gespart. Für den TÜV mussten wir den Wagen natürlich wiegen lassen, da das geänderte Leergewicht in die Papiere eingetragen wird. Und wir waren selbst erstaunt, er ist nur 25kg schwerer geworden. Rücksitzbank, Türen, Heckklappe etc. haben doch richtig Gewicht. Erstaunt mich selbst etwas, aber das ist natürlich super: Das bedeutet, man kann den ML noch gut beladen.

13 thoughts on “Der M-Klasse Pickup

    1. Ich habe tatsächlich kein Foto davon. Aber es hängt jetzt ein Serienendtopf drunter an den eben nur die zwei Endrohre, angeschlossen mit einem Y Rohr, statt dem Serienendrohr angeschlossen sind. Ein Kompromiss, half aber nix, wir brauchten ja TÜV.

  1. So ein Schlamassel. Habe Erste Folge gesehen. Zweite verpasst und 3. gestern aufgenommen. Bei der Aufnahme fehlt das letzte Stück. Vermute mal, dass ihr den Auspuff entschärft habt oder einen gekauft für die Zulassung. Hoffe mal, dass der Klang jetzt trotzdem noch passt.

    Zum Auto:
    Ist toll geworden! Würde mitsteigern wenn ich Budget dafür hätte. Die ganze Ladefläche mit ihren Details innen und außen (Staufächer, Rückleuchten, Octopus etc.) ist sehr gut geworden. Das mit dem Gewicht hört sich auch gut an. Einzig der Grill: Ich fand toll wie das im Detail gemacht wurde. Nur das Endergebnis ist mir noch etwas fremd / zu wuchtig. Wobei ich aber gut finde, dass man durch den Grill die orangen Lüfter durchsieht (sieht man auf den Versteigerungsbildern nicht 🙂 ). Ich finde den originalen Grill irgendwie besser aber den konnte man ja nicht so lassen weil es ein Custom-Car ist. Vielleicht guckt sich das auch noch weg. 😀

    Zum Format:
    ok, das war jetzt alles heftig zusammengeschnitten. Aber man sieht wie die ARbeiten technisch gemacht werden und jeder etwas Praxis einbringt (Rohre als Abschluß der Radkästen, Form reinbringen seitlich hinten (Diego), Einsatz Plasma-Schneider, Erfahrung KLE bezüglich Rückleuchten, …). Und vor allem: Herzblut reingesteckt, Ideen diskutiert und und und …! Voll zufrieden! Gut wäre vielleicht noch ein Langfassung mit den einzelnen Arbeiten zum Nach-Schauen (Video-Blog etc. Aber das würde ja tvnow überflüssig machen 🙂

    Viele Grüße ans Fernsehteam und an Euch 4 Experten!

  2. Euer Pickup gefällt mir sehr gut – ab der B-Säule! Und da habt ihr ja schließlich auch 95% der Arbeit reingesteckt, klasse, was ihr geschafft habt.
    Vorne gefällt er mir leider nicht sehr, der Grill wirkt lackiert gar nicht mehr so progressiv, und (ich hab das ja schon mal gesagt), die Scheinwerfer…da hätte es meiner Meinung nach ebenfalls einer Total-Op bedurft, zB. kleine, breite RechteckSW oder Rundscheinwerfer, nicht zu groß. Klar hätte das mehr Zeit gebraucht, aber das würde dann viel besser zusammenpassen..

    Das Format ist absolut ok, ich empfand die einzelnen Folgen gar nicht zu kurz, die Tiefe ist völlig ausreichend, die Kommentare sehr geil!

    Die Spaghetti Western Musik war genial – kennt einer den Titel?

    Ich hoffe doch sehr, dass das nicht euer letztes Projekt war!!

    1. Ich gebe Dir völlig recht, die Front hätte eine Total OP gebraucht- Zumindestens Adele, Jens und ich sind wirklich keine Freunde der Klarglasoptik. Wir hätten gerne Doppelrund so im Format der alten BMW, wie E30 vorne gesehen. Die Zeit war schlichtweg nicht da, jeder Drehtag ist teuer, hängt ja ein ganzer Rattenschwanz hinten dran.

      Die Italowesternmusik kommt mir zwar auch bekannt vor, aber zuordnen kann ich das leider auch nicht.

      1. Ich merke, daß ich alt werde …

        Die Originalmusik ist „The Ecstasy of Gold“ von Ennio Morricone aus dem Film „Zwei glorreiche Halunken“ in einem weichgespülten Remix. Dann doch lieber als Intro bei Metallica.

  3. Hab die Sendung gestern auch gesehen und schließe mich der Meinung an: hintenrum ist das gut geworden (vor allem auch des Holzes wegen!), vorne aber fast schon – nun ja, langweilig vielleicht? Aber da gibt der ML halt auch nicht viel her.

    In jedem Fall wünsche ich euch, daß fleißig geboten wird, ist ja schließlich für nen guten Zweck!

  4. Hallo zusammen,

    zu Eurem für mich bisher attraktivsten Projekt möchte auch ich noch meinen Senf dazugeben!

    Vorab, den TV-Beitrag fand ich voll und ganz in Ordnung. Ihr seid zu Recht wieder liebenswert und kompetent dargestellt worden, kompositorisch fand ich die Sache auch soweit stimmig. Nun zur gewünschten Kritik, in meinem Fall von einer langjährigen Enthusiastin für Geländewagen und 4×4-Pickups:

    Prinzipiell bin ich begeistert, dass Ihr Euch überhaupt an eine so umfangreiche SUV-Modifikation herangewagt habt. Da die M-Klasse 163 als erstes SUV mit Stern ja noch auf einem Leiterrahmen aufbaut, gehört dieses Modell – trotz der werksmäßig runden Formen – ja fast noch zu den klassischen Geländewagen. Von den drei nötigen Merkmalen – Rahmenbauweise, Untersetzungsgetriebe und mindestens eine Starrachse – sind hier ja zumindest zwei erfüllt. Übrigens mehr als bei einem Pajero V80, der neben seiner klassischen Form nur noch eine Getriebeuntersetzung besitzt. Der Rahmen war bei Euch ja auch Grundlage dafür, dass sich die Pritsche technisch überhaupt verwirklichen ließ.

    Ich bin von Haus aus zwar keine Designerin, muss meinen Vorrednern aber in einer Sache vehement widersprechen. Der Vorderwagen hätte nicht MEHR Modifikation gebraucht, meines Erachtens wäre hier WENIGER mehr gewesen. Die ganze Liebesmüh mit dem Kühlergrill war aus meiner Sicht vergebens, der originale Grill leicht modifiziert ohne Stern oder mit einem runden Logo von Euch hätte deutlich mehr Wirkung erzielt. Über die Scheinwerfer hätte ich einen ungewöhnlichen Artikel gelegt, den Ihr unter „Mercedes 1584009“ leicht finden könnt. Diese liebevoll geschweißten Schutzgitter hätte ich angestrahlt und schwarz matt lackiert, den modifizierten Werksgrill ebenfalls.

    Der W 163 besitzt eine wirklich charakterstarke Form, die kann man nicht mal so eben umkrempeln. Ihr hättet sie hinter der Einzelkabine vielmehr gebührend ausklingen lassen sollen. Wie das gehen kann, hättet Ihr bei gründlicher Recherche eigentlich selbst herausfinden können. Im „Jurassic Park“ gab es eine Pickup-Version als Doppelkabine, die mit der wunderbar schönen serienmäßigen C-Säule zur kurzen Pritsche hin endete. Den gleichen Designstreich gab es dann später noch einmal bei einem britischen 6×4-Umbau. Beides wirkt deutlich stimmiger als Euer kantiger Kabinenabschluss, bei dem Ihr zumindest die viel zu große Heckscheibe hättet dunkel abtönen sollen.

    Mit der Seitenansicht bin ich daher gar nicht glücklich, zwei kleine Fehler stören mich zusätzlich: Die schwarze Leiste unter der Seitenscheibe hätte optisch mit der senkrechten Leiste enden müssen, die Scheuerleiste unten in der Tür hätte nach hinten hin entweder ausklingen müssen, wie sie vorne beginnt, oder Ihr hättet sie komplett cleanen müssen. So gibt es jedenfalls Abzüge in der B-Note.

    Und zu den Rädern fällt mir auch nicht viel Gutes ein: Warum eine vierte Farbe, die Ihr etwas hilflos in der unteren Frontschütze und im hinteren Kennzeichenausschnitt noch einmal aufgreift? Die beiden zuletzt genannten Stellen gehören unsichtbar in schwarz matt, die Felgen klassischer, etwas kleiner und meines Erachtens in Wagenfarbe, Euer Logo sollte auf die leeren Nabenkappen. Und als Bereifung ein BF Goodrich All-Terrain mit weißer Beschriftung passend zu den weißen Blinkern. Ist doch alles kein Hexenwerk…

    Jetzt geht es aber endlich mit großem Lob weiter: Bei der Pritsche habt Ihr ein selbst für mich innovatives Mittelding aus Fleetside und Stepside geschaffen, zur Krönung innen und außen kombiniert als Woodie. Die Länge des hinteren Überhangs habt Ihr dabei sehr harmonisch ausgewählt. Bei anderen Umbauten wird genau an dieser Stelle sehr häufig Potential verschenkt. Glückwunsch, hinten passt einfach alles!

    Falls Ihr Euch in Zukunft noch einmal mit Geländewagen oder geländegängigen Pickups beschäftigen solltet, meldet Euch doch kurz. Bestimmt habe ich Ideen, die selbst Talente, wie Ihr sie seid, noch inspirieren können. Wünsche Euch weiterhin viel Erfolg.

    1. Hallo Gaby

      Erst einmal danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, eine so ausführliche Kritik zu verfassen.

      Die Geschmäcker sind verschieden, auch innerhalb unseres Teams und so sind einige Sachen eben Mehrheitsentscheidungen. Ich persönlich hätte beispielsweise die Felgen Gold gemacht, weil das meiner Meinung nach besser mit dem Holzton harmoniert hätte, wurde aber überstimmt und trage dann die Teamentscheidung mit.

      Den Jurasic Park Pickup kannten wir natürlich vorher. Bevor wir anfangen, ein Auto zu bauen, recherchieren wir natürlich, was gibt es schon, was ist möglich, wie gefallen uns die bereits umgesetzten Umbauten. Und was wir nicht wollen, ist etwas, das es schon gibt 1:1 kopieren. Und in dem Fall wollten wir etwas eigenständiges, die möglichst lange Pritsche war von Anfang an auf der Agenda. Genau so lange, dass die AHK noch nutzbar ist, weil der ML auch ein gutes Zugfahrzeug ist und er sollte ja maximal nutzbar sein.

      Die Front ist ein Kompromiss. Wir mussten ja zusehen, dass der Zeitaufwand nicht explodiert. Das Ganze hat ein gewisses Budget nicht nur vom Material, sondern vor allem beim Team. Das bedeutet nicht nur wir vier, die an dem Auto schraubn, flexen, Schweißen, sondern es muss ja auch noch min 1 Kameramann dabei sein (ab und an sind es sogar 2), ein Tonmann etc. Gerade Adele und ich (Bernd) hätten gerne auch vorne eine Metallstoßstange gesehen, mehr Oldschoolige Scheinwerfer etc, hätten gerne eine komplett neue Nase gezaubert, aber das war zeitlich einfach nicht drin.

      Das selbe gilt für die seitlichen Stoßleisten, da gebe ich Dir zu 100% Recht, Die sind mit optisch auch ein Dorn im Auge als detailverliebter Schrauber. Man muss eben irgendwo die Grenze setzen um nicht vom 100. ins 1000. zu kommen.

      Zu Deinen Scheinwerfergittern. Ich habe die einmal gegoogelt.
      https://g-classics.com/shop/1584009
      Das scheinen keine originalem Mercedesteile zu sein und da bei der Shipbeschreibung nichts von einem Gutachten steht, befinden wir uns in einer Grauzone, denn eigentlich sind die nicht zulässig. Ich müste jetzt mal in der StVZO genau suchen, aber irgendwo gibt es einen Artikel, dass Scheinwerfer nicht abgedeckt werden dürfen. Klar, das sind nur 3 Streben, aber trotzdem muss so etwas vom TÜV abgesegnet werden. Mache ich das für mich, kann ich das Risiko eingehen. Bei so einer Produktion wäre das für uns imagemäßig ein Desaster, bekommt der Käufer bei einer Polizeikontrolle Ärger und es geht durch die (sozialen) Medien, die Carmaniacs haben da etwas Illegales gebaut. Auch wenn es in dem Fall unwahrscheinlich wäre-

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