Ich bin gedanklich irgendwie immer einen Schritt weiter…

Gestern stand bei mir Autotausch auf dem Programm. Der Prolo ist im Sommerquartier, das Saisonkennzeichen endet ja. Also mit dem Zug in die Richtung Werkstatthölle, weil ums Eck stand der Pirat. Öffentliche Verkehrsmittel. Es ist ab und an ein Drama. Der Zug blieb im Bahnhof stehen, weil es einen medizinischen Notfall im Zug gab. Man müsse auf den Krankenwagen warten. Einerseits habe ich Verständnis für so etwas. Keine Ahnung, was das für ein Notfall war, aber wenn mir gesundheitlich etwas passiert, will ich auch nicht auf den Bahnsteig gelegt werden. Kostete mich trotzdem eine halbe Stunde Warten und dumm im Zug rumsitzen…

In der Werkstatthölle habe ich dann etwas am ColdRod gemacht und bin nicht gleich nach Hause gefahren. Der zweite Teil des Windschutzrahmens fehlt noch. Dafür musste ich aber erst einmal Platz schaffen. Eigentlich hätte ich auch warten können, bis das alles von selbst abfällt, so morsch war die untere Scheibenrahmenecke. Die hatte der Vorbesitzer angefangen zu schweißen. Dumm nur, dass er es null versiegelt hat und so den Rost noch mehr gefördert hat. “Lustig” auch das beliebig reingeschnittene Loch.

Drunter auch alles faul. Zeigt mal wieder: Um die Basis war es nicht schade. Der LUV ist in Europa zwar ein echt seltenes Auto. Aber eine originale Restaurierung lohnt schlichtweg nicht. Dafür ist die Karosserie einfach zu schlecht. Wie hat das einer auf Instagram sinngemäß kommentiert? Niemand würde aus einem Nudelsieb wieder eine Schüssel machen wollen.

Aber das musste eh größtenteils weichen. Das war dem Scheibenrahmen im Weg. Die A-Säule muss ich mir trotzdem noch einmal zur Brust nehmen. Die Innenseite zur Tür sieht schlimm aus, davon habe ich keine Fotos gemacht. Die kommt später dran. Wenn die Beifahrerseite einigermaßen fertiggestellt ist drehe ich den ColdRod in der Werkstatt, damit ich mehr Platz habe, um an der Fahrerseite zu arbeiten. Jetzt ist erst einmal alles weg, um den Scheibenrahmen zu bauen, denn erst dann kann ich ans Dach gehen.

Und dann habe ich eben wieder angefangen, einen Scheibenrahmen aus den VW Bus Teilen zu bauen. Ich muss evtl. die Schablone leicht abändern, nur so um 3mm in der Breite, denn die Anfänge des Rahmens scheinen minimal zu groß zu sein.

Könnte man jetzt anpassen, aber dann wird die A-Säule auf der Fahrerseite dünner. Irgendeinen Tod muss ich sterben. Das ist ja alles Auge mal Pi gebaut und nicht mit Laser vermessen. Eventuell reicht auch nur ein Fitzelchen des Rahmens noch abzuflexen. Das ist wirklich nicht viel, das da stört.

Im Kopf beschäftigt mich aber schon das nächste Problem. Der Übergang zwischen Kabine und Kofferaufbau. Also damit anfangen kann ich noch nicht. der Kofferaufbau muss noch einmal runter vom Rahmen, der Boden ausgeschnitten werden und dafür ein Rahmen eingeschweißt werden, der auf die Aufnahmepunkte des LUV Rahmens fluchtet etc. Derzeit ist das nicht 100% gerade drauf und auch nicht 100% mittig. Aber man sieht die Problemstelle, die mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Der obere Teil der B-Säule.

Es ist nicht nur “Das Schräge muss ans Gerade”. Dieser Übergang hat ein ganz anderes Problem: Das Dach der Kabine wird nach oben hin schmäler und auf Höhe der Dachrinne ist die Kabine dann insgesamt ca. 10cm schmäler als der Aufbau. Diese verdammten 10cm nerven mich, seitdem der Kofferaufbau auf dem Rahmen steht.

Also habe ich einmal etwas ausprobiert und ein Modell aus Pappe gebaut. Dass es so schräg nach hinten geht, wie die vordere Kante der B-Säule, gefällt mir wirklich.

Aber, die Idee, dass das nach oben 5cm breiter wird, so rein garnicht.

Das sieht aus wie gewollt, aber nicht gekonnt. Einen Versuch war es wert, jetzt kann ich die Idee schon einmal in meinem Kopf streichen.

4 thoughts on “Ich bin gedanklich irgendwie immer einen Schritt weiter…

  1. Das sieht fast aus wie bei unserem Alkoven-Wohnmobil und passt hier so gar nicht. Warum lässt du den Aufbau nicht Aufbau und die Kabine Kabine sein? Die B-Säule begradigen, um den Übergang schöner zu machen ist völlig OK, aber die Breite anzupassen, finde ich übertrieben. Schau’ Dir mal Bilder von einer Kastenente an, für mich ginge das in Ordnung.

    Adios
    Michael

  2. Da ich meinen Kommentar in deinem Posting zum 01. April nicht ganz so ernst nehme, gehe ich mal davon aus, dass der LUV als Basis bleibt. 😉
    Deshalb mal meine Meinung dazu: Wie wäre es denn, nicht die Kabine dem Aufbau anzupassen, sondern umgekehrt? Das Dach vom Framo so breit wie den Aufbau. Dann den Aufbau im Bereich zwischen Unterkante Fenster und dem Dach schmaler gestalten und nach hinten hin wieder zur ursprünglichen Breite gehen. Hätte dann was von einem Flugzeug und würde gut zum Split-Window passen. Ob das technisch machbar ist, kann ich nicht sagen, da ich so gar nicht mit einem Schweißgerät umgehen kann. Ist auch schwer zu erklären wie ich das meine, so ohne Skizze.

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