Wenn man keinen Helfer greifbar hat, muss man eben improvisieren

Vorgestern war ich platt, als ich mit dem Kofferaufbau in Mainz ankam. Abladen? Um einen Tag verschoben. Bevor ich aber in die Werkstatthölle fuhr, machte ich nicht wieder den selben Kardinalsfehler, wie bei der Bergung des LUV – ich hätte den vorab abdampfen sollen. In der Werkstatthölle zu Waschen ist immer umständlich.

Also ab zum Waschplatz.

Da ging ordentlich Schmodder ab. Natürlich nur auf den Seiten, die ich erreichen konnte. Und der Hänger wurde echt mies überlackiert – da kam für meinen Geschmack viel zu viel rot wieder zum Vorschein. War eben einmal ein Feuerwehranhänger.

Wir hatten beim Aufladen echt Not, den zu zweit auf den Hänger zu bringen. Und jetzt alleine abladen? Gehoben bekomme ich den alleine nicht. Was soll man da tun? Ich musste improvisieren. Auf dem Hänger rutschte er eigentlich gut, aber nicht gut genug, den alleine geschoben zu bekommen. Die Vorhölle hat zwei freistehenden Betonstützen. Spanngurte um den Aufbau und an den einen Pfeiler.

Und dann den Hänger mit dem Pirat langsam nach vorne gezogen.

Als dann der Punkt kam, an dem der Aufbau drohte herunterzuknallen, Anhänger abgekuppelt und die Deichsel mit zwei Getränkekisten unterbaut. So ließ sich das ganz easy herunterschieben.

Der Boden ist recht glatt in der Vorhölle. Das Schieben ging da leicht, aber er musste ja noch um 90° gekippt werden. Wieder habe ich es probiert nur mit Muskelkraft. Keine Chance. Ich bekam den Kipppunkt nicht hin. Dann kam die zweite Säule ins Spiel. Mit 2 Steinen gebremst gegen das Wegrutschen und dann wieder ein Spanngurt. Diesmal benutzte ich die Ratsche zum Ziehen.

Im musste damit nur erreichen, dass er leicht kippt, alles andere ging mit Muskelkraft. Ich habe das auf meine Rangierhilfen gestellt, damit ist er Aufbau rollbar.

Die jetzt sichtbare Seite sah schlimm aus. Klar. Die konnte ich nicht abdampfen am Waschplatz, da lag er ja auf. Die Oberfläche war echt ekelig. Ob das jetzt Algen oder Moos war – man hatte es sofort an den Händen, wenn man den anfasste. Also habe ich mir einen Eimer mit Wasser geschnappt und habe das mit einem Lappen einmal grob gereinigt.

Den Schriftzug auf dieser Seite wollte der Vorbesitzer anscheinend unsichtbar haben. Aber anstelle die Aufkleber zu verssuchen abzulösen, hat er es stumpf überpinselt. Noch mieser, als das Dach lackiert war. Sie ging teilweise beim Waschen ab.

Nun steht das Ding in der Vorhölle. Suboptimal. Ich bräuchte zum ersten Anheben auf den LUV dann doch mal 3 motivierte Helfer.

2 thoughts on “Wenn man keinen Helfer greifbar hat, muss man eben improvisieren

  1. Würde es helfen, den Kasten schon mal zu filetieren? Türen ab ja sowieso. Und dann an Dach- und Boden-Blech jeweils zwei Vierkantrohre von Seite zu Seite anheften und mit dem Blech zusammen durchsägen, von vorne nach hinten. Die Breite würde ja vermutlich eh nicht als Kastenaufbau reichen. Dann je ein kleineres Vierkantrohr in die durchtrennten Großen einführen, dann kannst Du auf diese Weise die Breite verschieben und die Seitenteile können nicht umkippen. Somit könntest Du die Hälften einzeln aufs Fahrgestell hieven und entweder zwischen die Reifen montieren oder evtl. doch über die Räder hinaus á la Volvo Duett.

    1. Ich will aber nicht den Look vom Duett. Zudem müste man bei der Methode ja auch die Türen anpassen. Die Breite ist ok, alles andere ein Gestaltungsanlass.

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